Trotz der Krim-Krise haben der russische Lukoil-Konzern und der französische Erdölriese Total eine engere Zusammenarbeit vereinbart. Die Unternehmen unterzeichneten ein Memorandum über ein Joint Venture zu Erschliessungsarbeiten in Westsibirien.
Lukoil wolle noch in diesem Jahr rund 100’000 Tonnen Erdöl in der sogenannten Baschenow-Formation fördern, sagte Konzernchef Wagit Alekperow am Samstag laut der Agentur Interfax.
Wegen der russischen Annexion der Krim haben die EU und die USA zwar Strafmassnahmen gegen zahlreiche Moskauer Amtsträger verhängt – allerdings noch keine Wirtschaftssanktionen gegen das Land.
Lukoil, Russlands grösster privater Ölkonzern, nahm am Samstag auch die Förderung auf dem irakischen Ölfeld West Kurna-2 auf. „Wir haben in die Erschliessung bislang rund vier Milliarden US-Dollar investiert“, sagte Alekperow. Die Förderleistung betrage derzeit knapp 120’000 Barrel (je 159 Liter) pro Tag, bis zum Jahresende soll die Produktion auf 400’000 Barrel steigen. Auf dem riesigen Ölfeld rund 65 Kilometer nordwestlich der Hafenstadt Basra werden insgesamt 14 Milliarden Barrel vermutet.
Lukoil hält 75 Prozent an dem Projekt. Die übrigen 25 Prozent gehören dem irakischen Staatsunternehmen North Oil Company.