Der Ölriese Exxon Mobil stellt die Konkurrenz in den Schatten. Trotz des gesunkenen Ölpreises glänzte der Marktführer im zweiten Quartal mit einem Gewinnsprung von 49 Prozent auf 15,9 Mrd. Dollar.
Ein Grossteil zum Überschuss trug allerdings der Verkauf eines Anteils am Japan-Geschäft an das japanische Unternehmen TonenGeneral in Höhe von rund 3,9 Mrd. Dollar bei.
Exxons Wettbewerbern machten die geringeren Preise für Öl und Gas mehr zu schaffen. Die Nummer zwei der Branche, die niederländisch-britische Royal Dutch Shell, verzeichnete ein Gewinnminus vor Sonderposten von knapp 14 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar.
Bei der ausschliesslichen Betrachtung der Öl- und Gasförderung lief es auch für den texanischen Exxon-Konzern nicht ganz so rund. Diese gab von April bis Juni um 5,6 Prozent nach. Dies trieb den Aktienkurs wohl auch vorbörslich um 1,2 Prozent ins Minus. Für Shell ging es in London noch deutlicher abwärts. Das Papier fiel um 2,7 Prozent.
Shell litt im zweiten Quartal vor allem unter den hohen Wartungs- und Stilllegungskosten für Aktivitäten im Golf von Mexiko. Nach nur einer Woche musste der Konzern eine Raffinerie in Texas wegen massiver Korrosionsschäden wieder schliessen.
Shell-Chef Peter Voser zufolge soll die Anlage bis 2013 wieder an den Start gehen. Zudem haben Konkurrenten aus Asien dem Unternehmen jüngst zugesetzt. So zog sich Shell aus dem Rennen um eine Übernahme von Cove Energy aus Angst vor zu hohen Kosten zurück. Nun macht das thailändische PTT-Unternehmen das Geschäft.