Österreich strebt Enteignung von Hitlers Geburtshaus an

Österreich will die Eigentümerin des Geburtshauses von Adolf Hitler enteignen. Nach jahrelangen, erfolglosen Verhandlungen über die Nutzung des leerstehenden Hauses in Braunau am Inn in Oberösterreich entschloss sich das Innenministerium zu diesem Schritt.

Das 500-jährige Haus an zentraler Lage im österreichischen Braunau am Inn bereitet den Behörden seit Jahrzehnten Kopfzerbrechen, weil es das Geburtshaus Adolf Hitlers ist. (Archivbild) (Bild: sda)

Österreich will die Eigentümerin des Geburtshauses von Adolf Hitler enteignen. Nach jahrelangen, erfolglosen Verhandlungen über die Nutzung des leerstehenden Hauses in Braunau am Inn in Oberösterreich entschloss sich das Innenministerium zu diesem Schritt.

Der Weg zur Enteignung soll nun konkret geprüft werden. Das Ministerium muss dazu auch eine Gesetzesänderungen vornehmen. Einen entsprechenden Bericht der «Oberösterreichischen Nachrichten» (Samstag) bestätigte ein Sprecher des Ministeriums.

Die bisherigen Gespräche mit der Eigentümerin hätten kein Ergebnis gebracht. «Wir haben in den vergangenen Jahren gesehen, dass die Enteignung der einzige Weg ist, um eine Nutzung des Gebäudes im Sinne einer nationalsozialistischen Wiederbetätigung ausschliessen zu können», sagte der Sprecher.

Die Eigentümerin soll eine Entschädigung erhalten. Kaufangebote für das Haus an der deutsch-österreichischen Grenze lehnte die Frau bisher immer ab.

Das Ministerium ist seit 1972 Hauptmieter. Bis 2011 befand sich in dem Haus eine Behindertenwerkstatt. Die Besitzerin weigerte sich damals, das Haus behindertengerecht umbauen zu lassen.

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