In Israel steht offenbar die neue Koalitionsregierung. Regierungschef Benjamin Netanjahu und der Chef der Zukunftspartei, Jair Lapid, hätten ihre Streitpunkte beigelegt, hiess es am Mittwochabend übereinstimmend in mehreren Fernseh- und Radioberichten.
Demnach soll das Bildungsministerium an die Zukunftspartei gehen. Dieses Ressort war einer der Hauptstreitpunkte zwischen Netanjahu und Lapid. Der Chef der Zukunftspartei selbst soll den Berichten zufolge Finanzminister werden.
Netanjahu hatte zuvor Lapid nach Angaben aus seinem Umfeld ein Ultimatum gestellt. Wenn es „in den nächsten Stunden“ keinen Durchbruch bei den Gesprächen gebe, werde der Regierungschef sehr rasch Verhandlungen mit den ultraorthodoxen Parteien aufnehmen, hiess es am Mittwoch aus Netanjahus Likud-Partei.
Die Israelis hatten im Januar ein neues Parlament gewählt. Das Bündnis aus Netanjahus rechtskonservativem Likud und der ultranationalistischen Partei Unser Haus Israel wurde zwar stärkste Kraft, musste aber deutliche Verluste hinnehmen. Die neu gegründete Zukunftspartei wurde zweitstärkste Kraft.