Der «Fall Kloten» geht in die nächste Runde. Die Verhandlungen zwischen dem übernahmewilligen Unternehmer Hans-Ulrich Lehmann und dem bisherigen Klub-Eigentümer sind offenbar ins Stocken geraten.
Am Montag hatte sich Lehmann bei der Mannschaft als möglicher Käufer vorgestellt; eine Rettung des hoch defizitären Klubs, der (noch) in den Händen der nordamerikanischen Gruppe «Avenir Sports Entertainment» (ASE) liegt, schien wahrscheinlich. Dies scheint nun wieder weniger klar. Die beiden Partien hätten sich nicht einigen können, schrieb der «Blick» am Freitag in seiner Onlineausgabe, der Verkauf sei gescheitert.
Kurz darauf meldete sich Lehmann zu Wort. Er halte an seinen Bedingungen fest, sagte er dem «Tagesanzeiger». «Wenn die ASE sagt, die Verhandlungen seien deswegen gescheitert, dann sind sie halt gescheitert. Ich fände es schade.» Ein definitives «No» habe er nicht bekommen, so der 57-Jährige aus Glattfelden.
Ein Mäzen sei er nicht, hatte Lehmann von Beginn weg klipp und klar gesagt. Er würde die Kloten Flyers, die seit letzter Woche wieder EHC Kloten heissen, nur schuldenfrei und für den symbolischen Aktienpreis von einem Franken übernehmen.
Lehmann plant, Kloten einen rigorosen Sparkurs unter anderem mit happigen Lohnreduktionen bei den Spielern und dem restlichen Personal zu verpassen. In der abgelaufenen Saison schrieben die Klotener ein Minus von acht Millionen Franken. Steigt Lehmann nicht ein, bliebe die Zukunft des traditionsreichen Zürcher Klubs offen. Die Zeit eilt, am Samstag endet das Geschäftsjahr Klotens. Wer ab Mai die Rechnungen begleicht, ist unklar.