Offenbar keine Triebwerkprobleme vor Bruchlandung in San Francisco

Die Bruchlandung ihres Passagierflugzeuges in San Francisco ist nach Ansicht der Fluggesellschaft Asiana Airlines nicht auf einen Triebwerkfehler zurückzuführen. Vor dem Landeanflug habe es keine Notfall-Durchsage gegeben, sagte Asiana-Präsident Yoon Young Doo in Seoul.

Bild des Schreckens: Die Boeing 777 nach der Bruchlandung (Bild: sda)

Die Bruchlandung ihres Passagierflugzeuges in San Francisco ist nach Ansicht der Fluggesellschaft Asiana Airlines nicht auf einen Triebwerkfehler zurückzuführen. Vor dem Landeanflug habe es keine Notfall-Durchsage gegeben, sagte Asiana-Präsident Yoon Young Doo in Seoul.

Zum jetzigen Zeitpunkt gehe die Gesellschaft davon aus, «dass es keine Probleme mit den Triebwerken gab». Yoon entschuldigte sich am Sonntag bei den Passagieren und ihren Familien für den Unfall.

Bei der Bruchlandung einer Boeing 777 mit 307 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord waren am Samstag in San Francisco zwei junge Chinesinnen ums Leben gekommen. Alle anderen Menschen an Bord überlebten nach US-Angaben das Unglück.

Insgesamt seien 182 Menschen verletzt worden. 123 Menschen seien unverletzt ins Flughafengebäude gebracht worden, erklärte Dale Carnes von der Feuerwehr nach Angaben des Fernsehsenders CNN. Das Flugzeug war am Samstag vom Internationalen Flughafen Incheon unweit von Seoul gestartet.

Die Bilder von der Unglücksstelle waren erschreckend. Die Maschine lag mit aufgerissener und verbrannter Kabinendecke auf dem Rollfeld, das Heck des Flugzeugs war abgebrochen. Trümmerteile waren weit über die Landebahn verstreut. Auf der linken Seite waren zwei Notrutschen zu sehen, über die sich die meisten Passagiere aus dem brennenden Wrack retten konnten.

Unglücksursache noch unklar

Die US-Transportsicherheitsbehörde NTSB begann unmittelbar mit der Ursachensuche. Die Vorsitzende wollte sich nicht dazu äussern, ob möglicherweise ein Pilotenfehler oder technisches Problem vorlag. Einen Terroranschlag schloss die Bundespolizei FBI aus.

Die Flugaufsichtsbehörde FAA stufte den Vorfall offiziell als Bruchlandung ein. Augenzeugen berichteten im Fernsehen, dass es bei dem Aufsetzen einen Knall oder eine Explosion am Fahrwerk gegeben habe. Weisser Rauch sei zu sehen gewesen, dann habe sich das Flugzeug mehrfach gedreht. Die Flughafenfeuerwehr löschte die Brände mit Schaum und Wasser.

Im Internet kursierende Fotos zeigten Menschen von dem Jumbojet wegrennen. Manche Beobachter sagten hinterher, das Flugzeug sei zu tief angeflogen, so dass das Fahrwerk gegen eine Mauer geprallt sei.

Flugverkehr stundenlang unterbrochen

Der Flugverkehr auf dem internationalen Airport musste stundenlang unterbrochen werden. Ankommende Flüge wurden auf andere Ziele an der Westküste umgeleitet. Nach dem Nationalfeiertag am vergangenen Donnerstag und wegen der Schulferien gehört das Wochenende zu den geschäftigsten Reisetagen. US-Präsident Barack Obama dankte laut einer Mitteilung den Ersthelfern für ihre schnelles Eingreifen.

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