Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht auf Montag ihre Angriffe auf Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Dabei wurden nach Angaben palästinensischer Rettungsdienste zehn Zivilisten sowie zwei Kommandanten der Bewegung Islamischer Dschihad getötet.
Raketenangriffe auf Israel wurden nicht gemeldet. Seit Beginn der israelischen Luftoffensive in der vergangenen Woche wurden palästinensischen Angaben zufolge 85 Menschen getötet. Die palästinensische Nachrichtenagentur Maan berichtete von 88 getöteten Palästinensern.
Auf israelischer Seite kamen seit vergangenem Mittwoch drei Zivilisten uns Leben. In den israelischen Städten im Umkreis des Gazastreifens blieb es in der Nacht überwiegend ruhig. Am Morgen gab es jedoch in nahe der Grenze gelegenen Ortschaften wieder Luftalarm.
Die israelische zivile Luftfahrtbehörde verlegte wegen der Raketenangriffe aus dem Gazastreifen die Flugrouten von und nach Tel Aviv. Starts und Landungen auf dem internationalen Flughafen Ben Gurion seien dadurch aber nicht beeinträchtigt, hiess es.
Ban in Kairo erwartet
Seit Mittwoch haben militante Palästinenser etwa 1000 Raketen auf Israel abgefeuert. Der israelische Vize-Aussenminister Danny Ajalon sagte dem Zweiten Israelischen Fernsehen am Montag: „Unsere kategorische Forderung ist ein vollständiger Stopp der Raketenangriffe.“
Die Hamas fordert als Bedingung für eine Waffenruhe ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen und der gezielten Tötungen sowie eine Aufhebung der Blockade des Palästinensergebiets.
UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon wird am Montag in Kairo erwartet, wo er die ägyptischen Vermittlungsbemühungen unterstützen will. Er will am Dienstag nach Israel weiterreisen.
Unbestätigten Berichten israelischer Medien zufolge traf mittlerweile auch eine Delegation aus Jerusalem in Kairo ein.