Ohne Hilfe sterben laut Unicef bis 2030 fast 70 Millionen Kinder

Fast 70 Millionen Kinder werden einem UNO-Bericht zufolge in den kommenden 15 Jahren noch vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Ursachen sterben, wenn die internationale Gemeinschaft ihnen nicht hilft.

Vertriebene Kinder in Afghanistan in einer behelfsmässigen Unicef-Schule (Archiv) (Bild: sda)

Fast 70 Millionen Kinder werden einem UNO-Bericht zufolge in den kommenden 15 Jahren noch vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Ursachen sterben, wenn die internationale Gemeinschaft ihnen nicht hilft.

Weitere 119 Millionen Kinder weltweit werden ohne Unterstützung an chronischer Mangelernährung leiden, wie es in dem am Dienstag in New York veröffentlichten Papier der UNO-Kinderschutzorganisation Unicef heisst. «Das Leben und die Zukunft der am stärksten benachteiligten Kinder zählt – nicht nur für sie selbst, sondern auch für ihre Familien, ihre Gemeinden und ihre Gesellschaft», sagte Unicef-Chef Anthony Lake.

Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, sich stärker um die armen und benachteiligten Kinder dieser Welt zu kümmern. Derzeit sterben jedes Jahr fast sechs Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Krankheiten. Dabei ist für die Kinder aus den ärmsten Haushalten das Sterberisiko doppelt so hoch wie für Kinder aus wohlhabenderen Familien. Jedes Jahr sterben zudem rund 300’000 Frauen im Wochenbett.

Aber es gibt auch Fortschritte: In den vergangenen 25 Jahren wurde die Kindersterblichkeit nach Angaben von Unicef von weltweit 12,7 Millionen Kindern pro Jahr auf fast 6 Millionen mehr als halbiert. Zudem leiden weltweit deutlich weniger Kinder unter Mangelernährung und deutlich mehr Kinder besuchen eine Grundschule.

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