Der Oktober hat der Schweiz dieses Jahr viel Regen gebracht. Obwohl die Sonne weniger schien als im langjährigen Schnitt, fiel der Monat milder aus als üblich.
Auf der Alpennordseite lagen die Temperaturen verbreitet 1,5 bis 2 Grad über dem langjährigen Durchschnitt, wie MeteoSchweiz im Klimabulletin schreibt. Besonders in den Südföhngebieten fiel der Oktober deutlich milder aus als üblich.
In den Gipfelregionen und auf den Jurakämmen sowie in weiten Teilen Graubündens war der Oktober etwa 1 Grad wärmer als im Durchschnitt. Auch im Tessin waren die Temperaturen etwas höher als normal, allerdings teils weniger als 0,5 Grad.
Trotz der insgesamt milden Temperaturen brachte der Oktober in den Bergen den ersten Wintereinbruch. Im Glarnerland sowie im Rheintal und in Graubünden schneite es am 11. Oktober bis auf den Talgrund hinunter. Oberhalb 1000 Meter fielen 20 bis 50 cm Schnee.
Danach stieg die Schneefallgrenze aber wieder an und der Herbst zeigte sich zeitweise von seiner besten Seite. Im Jura trieben südwestliche Fallwinde am 26. Oktober die Höchsttemperaturen in Delémont sogar auf sommerliche 24,4 Grad.
Wenig Sonne und viel Regen
Insgesamt zeigte sich der Oktober aber sonnenarm. Im Jura und im westlichen Mittelland erreichte die Sonnenscheindauer nur etwa zwei Drittel des Durchschnittswerts; im Mittelland östlich der Reuss und am Alpennordhang lag die Dauer immerhin bei über 80 Prozent der Oktober-Norm.
Besonders trüb zeigte sich das Wetter in der «Sonnenstube» der Schweiz: Auf der Alpensüdseite schien die Sonne nur halb wie üblich.
In weiten Landesteilen war der Oktober zudem ein nasser Monat. Im Raum Lausanne und vielerorts in Graubünden wurde doppelt so viel Niederschlag gemessen wie üblich. Auch im Mittelland regnete es verbreitet mehr als im langjährigen Schnitt.
Etwas weniger Niederschlag als üblich erhielten dagegen das Mendrisiotto, das Wallis oberhalb von Siders sowie ein Gebietsstreifen vom Haslital über das Urnerland und die Schwyzer Alpen bis zum Säntis.