Patrick Heuscher und Jefferson Bellaguarda erfüllen am Grand-Slam-Turnier von Rom mit Rang 5 bei letztmöglicher Gelegenheit die Leistungsvorgabe von Swiss Olympic.
Eine Top-10-Klassierung in der Saison 2012 bis zum 17. Juni war von Swiss Olympic gefordert, je zwei 17. und 25. Ränge hatten Heuscher/Bellaguarda bislang vorzuweisen. In Rom schlugen sich die zuletzt guten Leistungen, wenn auch durch etwas besondere Umstände, im Resultat nieder. Durch die verletzungsbedingte Aufgabe der Spanier Herrera/Gavira stand die Achtelfinal-Qualifikation und damit verbunden der 9. Rang bereits am späten Freitagabend fest.
Ein (diesmal) herausgespielter Sieg gegen die starken Letten Plawins/Smedins trug Heuscher/Bellaguarda letztlich den fünften Rang ein. Zum Viertelfinal gegen Heyer/Chevallier traten die Routiniers wegen einer Oberschenkelverletzung von Bellaguarda nicht mehr an.
Dieses „taktische Manöver“ machte aus Schweizer Sicht durchaus Sinn. Heyer/Chevallier haben in Rom die Möglichkeit, sich via bereinigte Weltrangliste ebenfalls direkt für Olympia zu qualifizieren. Ihre härtesten Konkurrenten, die EM-Zweiten Boersma/Spijkers (Ho) und die Norweger Skarlund/Spinnangr, schieden bereits in den Sechzehntelfinals aus. Für Heyer/Chevallier war deshalb klar, dass sie mit einem Podestplatz in der italienischen Hauptstadt im Olympia-Ranking einen Top-16-Platz belegen werden.
Die erste von zwei Chancen, jene gegen die als Nummer 5 gesetzten Amerikaner Gibb/Rosenthal, packten sie im Halbfinal trotz gewonnenem erstem Satz nicht. Ultimative Möglichkeit bleibt nun das Spiel um Rang 3.
Ebenfalls ein ausgezeichnetes Turnier liefer(te)n Simone Kuhn und Nadine Zumkehr ab. Die Luzernerin und ihre Berner Partnerin, deren Olympia-Teilnahme schon länger feststand, gewannen bislang alle sechs Partien. Dies bescherte Kuhn/Zumkehr im vierten gemeinsamen Jahr die zweite Finalqualifikation. Erstmals seit dem historischen ersten Turniersieg in Sanya (China) zum Ende der Saison 2009 stehen die beiden mit Abstand besten Schweizerinnen wieder im Endspiel einer World-Tour-Veranstaltung. Kuhn/Zumkehr, die in vier der fünf vorherigen Turniere dieses Jahres jeweils den geteilten neunten Rang belegt hatten, treffen am Sonntagabend auf die Deutschen Sara Goller/Laura Ludwig.
Auf dem Weg in den Final boten Kuhn/Zumkehr teils beeindruckende Leistungen. Unter anderem eliminierten sie die topgesetzten Chinesinnen Xi/Zhang in zwei Sätzen. Im Halbfinal bezwangen sie die Italienerinnen Cicolari/Menegatti, die heuer in zwei Turnieren auf dem Podest standen, im Tiebreak.