Olympiasieger Stephen Kiprotich aus Uganda gewinnt in Moskau auch den WM-Titel im Marathon. Die Schweizer WM-Debütanten Christian Kreienbühl und Michael Ott belegen die Ränge 35 und 41.
Der 32-jährige Kreienbühl zeigte eine sehr konstante Leistung. Auf den ersten 35 Kilometern brachte er es auf 5-km-Abschnittszeiten von 16:13 bis 16:55 Minuten, ehe er noch 17:12 Minuten lief. Er verbesserte sich in der Rangliste stetig und war am Ende um 25 Plätze besser klassiert als sein Melderang. Mit 2:21:17 Stunden – seine Bestzeit beträgt 2:15:35 – verlor er 11:26 auf Kiprotich. Der 31-jährige Ott lag nach 25 Kilometern bloss vier Sekunden hinter seinem Landsmann. Dann wurde er immer langsamer; am Ende wies er einen Rückstand von 4:45 auf Kreienbühl auf. Dennoch kann auch Ott, der eine Bestmarke von 2:16:53 hat, mit seinem WM-Debüt zufrieden sein, weist doch bloss einer der 69 angetretenen Athleten eine schlechtere Bestzeit aus.
Kiprotich ist nach dem Äthiopier Gezahegne Abera erst der zweite Läufer, der ein Jahr nach dem Olympiasieg auch Weltmeister wurde. Der 24-Jährige hielt sich lange zurück, ehe er das Tempodiktat übernahm. Auf dem letzten Kilometer schüttelte er auch noch seinen letzten Begleiter, den Äthiopier Lelisa Desisa, der erst seinen dritten Marathon bestritt, ab. Bronze gewann mit Tadese Tola ein weiterer Äthiopier. Eine herbe Niederlage setzte es für die Kenianer ab; als bester erreichte Peter Kimeli Some den 9. Platz. Kenia hatte zuvor dreimal in Folge den Marathon-Weltmeister gestellt. Allerdings musste Abel Kirui, der 2009 und 2011 Gold gewonnen hatte, wegen einer Stressfraktur im rechten Schienbein Forfait erklären. Zudem verzichteten Weltrekordhalter Patrick Makau und Geoffrey Mutai auf einen WM-Start.