Drei Wochen nach dem Sieg in Pescara gewinnt Nicola Spirig auch den stärker besetzten 70.3 Ironman in Haugesund. Die Olympiasiegerin distanziert die Dänin Camilla Pedersen um beinahe sechs Minuten.
Für die Differenz sorgte Spirig in Norwegen im Halbmarathon; nach der 90 km langen Radstrecke war sie gemeinsam mit Pedersen in die Wechselzone gekommen. Dabei lief die 34-jährige Zürcher Unterländerin nicht einmal voll: «Auf der Laufstrecke nahm ich nicht zu viel Risiko. Ich musste schauen, dass ich keine Krämpfe bekomme.»
Der Wettkampf war aufgrund der schwierigen Wetterbedingungen eine Herausforderung. Der See hatte bloss 15 Grad, weshalb das Schwimmen von 1,9 auf 1,5 km verkürzt wurde. Auf der ersten Hälfte der Radstrecke regnete es. Nach den 90 km auf dem Rad habe sie ihre Füsse immer noch nicht spüren können, so Spirig.
Spirig war erst am Tag vor dem Rennen angereist und kehrte unmittelbar danach ins Höhentrainingslager in St. Moritz zurück. Ihr Ziel in Norwegen war, nochmals 90 km hart Radfahren zu müssen, um diese Ausdauer für die olympische Distanz nutzen zu können.