Der in einen Bilanzskandal verwickelte Kamerahersteller Olympus hat am Mittwoch fristgerecht überprüfte Bilanzen für die vergangenen Jahre vorgelegt. Damit bleibt das Unternehmen an der Tokioter Börse kotiert.
Wie der Konzern am Mittwoch bekanntgab, fiel zwischen April und September unter dem Strich ein Fehlbetrag von 32,3 Milliarden Yen (388 Mio. Franken) an.
Mit Spannung erwarteten die Investoren aber noch die Vorlage von weiteren überarbeiteten Bilanzen sowie die Zahlen für das zweite Quartal. Olympus muss die Quartalszahlen noch im Laufe des Tages vorlegen, ansonsten droht weiterhin der Ausschluss von der Börse. Eine Prognose für das bis 31. März 2012 laufende Gesamtjahr gab der Konzern nicht ab.
In den fünf Finanzjahren bis zum Geschäftsjahr 2009/20 lagen den vorgelegten Daten zufolge die Vermögenswerte über den Verbindlichkeiten. Gleichwohl rissen die Falschbuchungen in den vergangenen 13 Jahren ein deutliches Loch in die Bilanz des japanischen Traditionskonzerns.
Olympus hatte eingeräumt, in den vergangenen Jahren 1,3 Milliarden Dollar falsch verbucht, respektive verschleiert zu haben. Dabei wurden Verluste aus Wertpapiergeschäften als Kosten für Beratungen und Firmenzukäufe ausgewiesen.