Opel verliert mit jedem verkauften Fahrzeug 939 Euro

Opel verliert im Schnitt mit jedem Kaufvertrag 939 Euro. Kein anderer Autobauer in Europa arbeitet gemäss einer Studie des Automobilindustrie-Instituts der Universität Duisburg-Essen so wenig profitabel wie die deutsche Tochter des amerikanischen Konzerns General Motors (GM).

Blick in ein Opel-Werk: Auch Opel verliert bei Verkäufen (Symbolbild) (Bild: sda)

Opel verliert im Schnitt mit jedem Kaufvertrag 939 Euro. Kein anderer Autobauer in Europa arbeitet gemäss einer Studie des Automobilindustrie-Instituts der Universität Duisburg-Essen so wenig profitabel wie die deutsche Tochter des amerikanischen Konzerns General Motors (GM).

Weil der Fahrzeugabsatz eingebrochen ist, will das Opel-Management in der Fabriken in Rüsselsheim mit 14’000 Angestellten sowie im Werk in Kaiserslautern mit 2500 Beschäftigten Kurzarbeit einführen. Die Gespräche darüber sollen am Mittwoch abgeschlossen werden, wie Opel-Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug am Sonntag sagte.

Kaum besser als Opel geht es der Europa-Tochter des US-Autobauers Ford. Sie verlor in der ersten Jahreshälfte mit jedem Neuwagen-Verkauf gut 500 Euro. Ford rechnet daher im laufenden Jahr mit einem Milliardenverlust im Europa-Geschäft. In seiner Fabrik in Köln hat Ford bereits im Mai und Juni die Produktion zurückgefahren, und auch im September soll kurz gearbeitet werden.

Nicht profitabel arbeiten derzeit in Europa auch Fiat (Verlust von 142 Euro pro Fahrzeug), Seat (193 Euro) und Peugeot-Citroen (789 Euro). Auf der anderen Seite der Rangliste der Universität Duisburg-Essen steht Porsche. Der deutsche Sportwagenbauer verdiente pro Neuwagen 16’826 Euro.

Ihn plagen denn auch andere Sorgen als Opel oder Ford. Wegen der grossen Nachfrage will Porsche seine Fertigung in den kommenden Monaten ausbauen. Im Porsche-Stammwerk Zuffenhausen sollen bis zum Jahresende 2012 zusätzlich an acht Samstagen Fahrzeuge produziert werden, wie Geschäftsleitungsmitglied Wolfgang Leimgruber der „Automobilwoche“ verriet.

Mehr als 4000 Euro pro verkauftem Fahrzeug verdiente von Januar bis Juli auch BMW-Mini und Audi. Rund 3600 Euro Gewinn blieben bei Mercedes-Smart pro Neuwagen in der Kasse. Bei VW waren es 916 bei Nissan 985 und bei Skoda 1100 Euro.

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