Opiate im Urin der verendeten „Connyland“-Delfine festgestellt

Im Urin zweier verendeter „Connyland“-Delfine sollen vom Institut für Rechtsmedizin in St. Gallen Opiate festgestellt worden sein. Erich Brandenberger, Geschäftsführer des Freizeitparks im Thurgau, ist bestärkt im Glauben, die zwei Tümmler seien vergiftet worden.

Im November 2011 waren im "Connyland" zwei Delfine verendet (Archiv) (Bild: sda)

Im Urin zweier verendeter „Connyland“-Delfine sollen vom Institut für Rechtsmedizin in St. Gallen Opiate festgestellt worden sein. Erich Brandenberger, Geschäftsführer des Freizeitparks im Thurgau, ist bestärkt im Glauben, die zwei Tümmler seien vergiftet worden.

Er bestätigte einen Bericht in der „NZZ am Sonntag“, wonach im Urin von Chelmers und Shadow, die im November 2011 kurz nach einander im Delfinarium verendeten, Buprenorphin festgestellt worden sei.

Der Bericht des Instituts für Rechtsmedizin in St. Gallen, liege dem „Connyland“ vor, sagte Brandenberger gegenüber der sda. In Auftrag gegeben habe den Bericht aber die Staatsanwaltschaft.

Diese hatte im Januar mitgeteilt, die beiden Tümmler seien verendet, weil ihr Gehirn durch Antibiotika geschädigt worden sei; gegen zwei Tierärzte wurde eine Untersuchung eröffnet. Bei der Staatsanwaltschaft in Kreuzlingen wollte man den „NZZ am Sonntag“-Artikel nicht kommentieren, weil das Verfahren noch läuft.

Für Erich Brandenberger ist es ein Rätsel, weshalb die Staatsanwaltschaft im Januar mit keinem Satz erwähnt hatte, dass neben der Antibiotika auch das Opiat Bubrenorphin festgestellt worden sei. Für ihn ist das ein Indiz, dass die beiden Delfine vergiftet worden seien, sagte Brandberger gegenüber der sda.

Im „Connyland“-Delfinarium, dem einzigen in der Schweiz, schwimmen noch drei Delfine. Nachdem der Nationalrat sich im März für ein Halteverbot von Delfinen und Walen ausgesprochen hat, befasst sich diese Woche die ständerätliche Kommission mit einem Importverbot.

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