Einen haushohen Sieg hat die Opposition bei den Wahlen für eines der kleinsten Parlamente der Welt errungen: Im Fürstentum Monaco gewann die führende Oppositionsgruppierung „Horizont Monaco“ bei der Parlamentswahl am Sonntag 20 von 24 Sitzen, wie das Rathaus von Monaco am Montag mitteilte.
Die Liste des derzeitigen Parlamentspräsidenten Jean-François Robillon von der „Monegassischen Vereinigung“ kam nur auf drei Sitze. Überraschend schaffte auch ein Abgeordneter der Liste „Renaissance“ den Einzug ins Parlament: Diesem Bündnis gehören nur Croupiers aus Spielcasinos in Monaco an.
5088 der 6825 Wahlberechtigten waren am Sonntag an die Urnen gegangen, um ihre Abgeordneten neu zu wählen. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 74,55 Prozent.
Die monegassischen Abgeordneten arbeiten so gut wie ehrenamtlich, Gesetze werden im Konsens mit der Regierung verabschiedet. Das Fürstentum Monaco, nach dem Vatikan der zweitkleinste Staat der Welt, ist eine konstitutionelle Monarchie.