Oppositioneller findet in Schweizer Botschaft in Baku Zuflucht

Bisher unbemerkt von der Öffentlichkeit bietet die Schweiz dem aserbaidschanischen Journalisten und Menschenrechtsaktivisten Emin Huseynov seit sechs Monaten Schutz in ihrer Botschaft in Baku. Ein Bericht der SRF-«Rundschau» vom Mittwoch wurde vom EDA bestätigt.

Der autokratische Präsident Ilham Alijev (Archiv) (Bild: sda)

Bisher unbemerkt von der Öffentlichkeit bietet die Schweiz dem aserbaidschanischen Journalisten und Menschenrechtsaktivisten Emin Huseynov seit sechs Monaten Schutz in ihrer Botschaft in Baku. Ein Bericht der SRF-«Rundschau» vom Mittwoch wurde vom EDA bestätigt.

Der 35-Jährige fürchte um sein Leben, weil er wiederholt das Regime des autokratischen Präsidenten Ilham Alijev kritisiert habe, heisst es im «Rundschau»-Beitrag vom Mittwochabend, über den Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) vorab berichtete.

Emin Huseynov habe sich im August 2014 an der Pforte der Botschaft in Baku als Schweizer Bürger ausgegeben und sich so der aserbaidschanischen Polizei gerade noch entziehen können, schilderte Florian Irminger von Human Rights House in Genf im Fernsehbericht.

Die Schweiz gewähre dem aserbaidschanischen Staatsangehörigen «aus humanitären Gründen Aufenthalt», erklärte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in einer schriftlichen Stellungnahme.

Der Journalist und Menschenrechtsaktivist sei am 18. August auf der Schweizer Botschaft in Baku vorstellig geworden. «Die Schweiz befindet sich seitdem in Verhandlungen mit den aserbaidschanischen Behörden und der Regierung, um eine Lösung im Sinne dieser Person zu finden», schrieb das EDA.

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