Orell Füssli Thalia-Personal wehrt sich gegen Arbeitszeiterhöhung

Zwischen Syndicom und Orell Füssli Thalia ist ein Streit um die Arbeitszeit entbrannt. Die Gewerkschaft wirft dem Buchandelsunternehmen vor, entgegen einer Vereinbarung die Arbeitszeit um 1,5 Stunden in der Woche erhöhen zu wollen.

500 Angestellte fordern Rücknahme der Massnahme (Archiv) (Bild: sda)

Zwischen Syndicom und Orell Füssli Thalia ist ein Streit um die Arbeitszeit entbrannt. Die Gewerkschaft wirft dem Buchandelsunternehmen vor, entgegen einer Vereinbarung die Arbeitszeit um 1,5 Stunden in der Woche erhöhen zu wollen.

Orell Füssli Thalia bietet Gespräche an. Im Januar hat Orell Füssli Thalia (OFT) eine Zusatzvereinbarung unterschrieben, die den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) auf die Mitarbeiter der ehemaligen Thalia Bücher AG ausdehnt. Syndicom wirft jetzt OFT vor, diese Zusatzvereinbarung zu verletzten, wie sie am Donnerstag mitteilte.

OFT nutze den Zusammenschluss dazu aus, die Arbeits- und Präsenzzeit von heute 41 auf 42,5 Stunden in der Woche zu erhöhen, schreibt Syndicom. Das entspreche nicht dem Sinn und Geist, in dem die Zusatzvereinbarung ausgehandelt worden sei. Die Gewerkschaft fordert mit einer von 500 Angestellten unterschriebene Petition die Rücknahme der Massnahme.

Orell Füssli Thalia will die darin enthaltene Anliegen der Mitarbeiter prüfen, wie das Unternehmen auf Anfrage schriftlich mitteilte. Gespräch über die eingebrachten Forderungen sollen im Verlauf des Oktobers stattfinden.

Orell Füssli und die deutsche Thalia Holding hatten im März 2013 bekannt gegeben, dass sie ihr Buchhandelsgeschäft zusammenlegen. Das neue Unternehmen Orell Füssli Thalia ist das grösste Schweizer Buchhandelsunternehmen. Es erwirtschaftet nach eigenen Angaben rund 230 Millionen Franken Umsatz und beschäftigt rund 900 Mitarbeitende.

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