Das erste Konzil der zersplitterten orthodoxen Kirchen seit mehr als 1000 Jahren hat in verkleinerter Runde auf Kreta begonnen – trotz eines erbitterten innerkirchlichen Machtkampfs. Zehn der vierzehn orthodoxen Kirchen nehmen am Konzil teil.
Die russisch-orthodoxe, die bulgarische und die georgische Kirche sowie das Patriarchat von Antiochien mit Sitz im syrischen Damaskus bleiben fern. Vom Beginn des Konzils berichtete der staatliche Rundfunk am Freitag.
Grund für die Abwesenheit der vier Kirchen ist ein orthodoxer Streit, der seit Jahrzehnten andauert. Die Patriarchate von Konstantinopel und Moskau ringen hinter den Kulissen um die Führung der zersplitterten orthodoxen Welt.
Die eigentlichen Arbeiten des historischen Konzils beginnen am Sonntag auf Kreta und sollen bis zum 27. Juni weitergehen. Am Freitag kam es zu einer ersten Sitzung. Zunächst soll eine Nachricht an die Gläubigen verfasst werden.
Für Freitagabend war eine feierliche Messe geplant. Die meisten Treffen sollen hinter verschlossenen Türen stattfinden, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen der Kirche Griechenlands.