Einen Tag nach John Travolta hat am Freitag eine weitere Hollywood-Grösse Halt gemacht in Zürich. Oscar-Preisträgerin Helen Hunt präsentierte am Zurich Film Festival (ZFF) ihr neuestes Werk „The Sessions“ und holte einen Ehrenpreis für ihre Karriere ab.
Dass der Preis „Golden Eye Award“ heisst, wusste Hunt zwar nicht, was sie an der Medienkonferenz am Nachmittag leicht verlegen einräumen musste. Sie sei aber sehr stolz, einen Preis für ihre Arbeit entgegennehmen zu dürfen.
„Ich hoffe einfach, es ist erst eine Auszeichnung für die Mitte der Karriere“, sagte die 49-Jährige, die sich für einen Lebenswerk-Award offenbar noch viel zu jung fühlt. Hunt kann beruhigt sein: Der „Lifetime Achievement Award“ wurde am Donnerstag bereits „Pulp Fiction“-Schauspieler John Travolta (58) überreicht.
Hunt als Sexualassistentin
Eindeutig besser informiert war sie über ihren neuen Film „The Sessions“, der voraussichtlich Anfang 2013 in die Schweizer Kinos kommt. Hunt spielt darin eine Sexualassistentin, die einem Tetraplegiker helfen soll, seine Jungfräulichkeit zu verlieren.
„The Sessions“ beruht auf einer wahren Begebenheit und ist nach „Intouchables“ ein weiterer Film, in dem Behinderte im Zentrum stehen. Die Geschichte über den vom Kopf an abwärts gelähmten Dichter Mark O’Brien und seine Sexualtherapeutin Cheryl Cohen-Greene feierte im Januar am Sundance Film Festival Premiere.
Sie habe den Film damals selber zum ersten Mal gesehen und sich an der Hand ihres Freundes festgeklammert, weil sie wegen der vielen nackten Haut so nervös gewesen sei, sagte Hunt. Sie hoffe, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer den Film ähnlich einschätzen würden wie sie: „Es ist in erster Linie eine herzerwärmende Geschichte, die das Thema Sexualität ohne jegliche Klischees behandelt.“