Mit «Osiris – Das versunkene Geheimnis Ägyptens» eröffnet das Museum Rietberg in Zürich am Freitag seine bisher teuerste und aufwändigste Ausstellung. Sie führt ins Alte Ägypten, in zwei versunkene Handelsstädte östlich von Alexandria.
Die Region der Bucht von Abukir mit den Städten Thonis-Herakleion und Kanopus ist seit dem 8. Jahrhundert überflutet. Im Zuge von Ausgrabungen wurden Überreste dieser Städte entdeckt: Tempelfundamente sowie zahlreiche Artefakte, Statuen und liturgische Objekte. Sie sind verbunden mit dem Gott Osiris und der jährlichen Zeremonie, die ihm zu Ehren stattfand: den «Osiris-Mysterien».
Die meisten der 300 im Museum Rietberg präsentierten Exponate stammen aus den Unterwassergrabungen des Europäischen Instituts für Unterwasserarchäologie (IEASM), die der französische Archäologe Franck Goddio seit 20 Jahren leitet. Unter den ausgestellten Objekten befinden sich auch 40 Werke aus ägyptischen Sammlungen.
Erzählt wird 1500 Jahre ägyptische Geschichte. Die ältesten Ausstellungsstücke stammen aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. und führen in die Spätzeit des Alten Ägypten (664-322 v. Chr.). Das Zeitalter der Pharaonen lag damals bereits zweitausend Jahre zurück, die Zeit der Ausdehnung des Königreichs und der grosser Herrscher war endgültig vorüber.