Ostaargau: Varianten für Lösung der Verkehrsprobleme liegen vor

Der Kanton Aargau will die Verkehrsströme in den Regionen Baden, Brugg und Unteres Aaretal in geordnete Bahnen lenken. Mehrere Vorschläge, wie das Verkehrsaufkommen im Jahr 2040 bewältigt werden könnte, liegen auf dem Tisch. Die Kosten für die Strassenbauprojekte betragen 150 bis 550 Millionen Franken.

Der Kanton Aargau will die Verkehrsströme in den Regionen Baden, Brugg und Unteres Aaretal in geordnete Bahnen lenken. Mehrere Vorschläge, wie das Verkehrsaufkommen im Jahr 2040 bewältigt werden könnte, liegen auf dem Tisch. Die Kosten für die Strassenbauprojekte betragen 150 bis 550 Millionen Franken.

Das am Freitag in Brugg von Baudirektor Stephan Attiger (FDP) präsentierte Gesamtverkehrskonzept «Ostaargauer Strassenentwicklung» (OASE) zeigt Varianten auf. Es geht darum, das Untere Aaretal an die Autobahnen A1/A3 anzubinden und die Agglomerationen Baden und Brugg vom motorisierten Individualverkehr zu entlasten.

Im Raum Baden/Wettingen stehen die Umfahrung Baden West mit oder ohne Anschluss an die Mellingertrasse (440 Millionen Franken) sowie der Martinsbergtunnel (550 Millionen Franken) zur Diskussion.

Im Raum Brugg/Windisch liegen die Varianten Nordumfahrung Windisch tief mit Spange Aufeld (150 Millionen Franken) und die Südostumfahrung Windisch mit neuer Aarequerung (350 Millionen Franken) auf dem Tisch.

Im Herbst 2013 hatte der Regierungsrat das lange diskutierte Projekt für den Baldeggtunnel mit Umfahrung Untersiggenthal auf Eis gelegt. Hauptgrund war das ungenügend Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Suche nach der besten Variante

Im kantonalen Richtplan soll letztlich nur eine Variante pro Region festgesetzt werden. Auf den entlasteten Flächen sollen der Fuss- und Veloverkehr gefördert und auch der öffentliche Verkehr auf der Strasse gestärkt werden.

Die Abklärungen zum Konzept OAESE zeigten auf, dass im Grossraum Baden eine leistungsfähige A1 für den Verkehr auf dem Kantonsstrassennetz von grösster Bedeutung ist. Es sei jedoch absehbar, dass die Autobahn im Jahr 2040 trotz Sechs-Spurausbaus grössere Kapazitätsprobleme haben werde, hiess es.

Alle können mitreden

Im Frühling will der Regierungsrat das Verfahren für den Richtplan starten. Die drei betroffenen Regionalplanungsverbände, die Gemeindebehörden und die Öffentlichkeit könnten sich mindestens zweimal zu den präsentierten Varianten äussern, hiess es.

Letztlich wird der Grosse Rat je eine Variante pro Region im Richtplan festsetzen. Danach will der Kanton die Planung für die Strassenbauprojekte starten. Das Parlament wird über jedes Projekt und die Millionenkredite entscheiden.

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