Die geplante Ostumfahrung von Bad Zurzach AG wird 15,9 Millionen Franken teurer als ursprünglich berechnet. Daher soll der Grosse Rat einen Zusatzkredit sprechen. Die Gesamtkosten für das Strassenbauprojekt steigen auf 75,2 Millionen Franken.
Der Regierungsrat stellte am Freitag dem Parlament die Botschaft zu. Die bürgerlichen Parteien befürworten den Zusatzkredit. SP und Grüne lehnen den Kredit ab. Sie waren bereits gegen das Strassenbauprojekt.
Bad Zurzach bezahlt ans Vorhaben nach einem Entscheid des Grossen Rates pauschal 10 Millionen Franken. Die Gemeinde muss sich nicht an den Mehrkosten beteiligen. Sie könne diese nicht beeinflussen und habe auch keinen Mehrnutzen, hält der Regierungsrat fest.
Mehrere Gründe führten zu den Mehrkosten. Im geplanten Tunnel müssen Bohrpfähle zur Aufnahme des Hangdrucks tiefer in den Fels gerammt werden als im generellen Projekt angenommen. Zudem muss der Tunnel mit zusätzlichen Notausgängen versehen werden.
Die Erhöhung der Lärmschutzwand entlang des Tiergartenweges und umfassendere Massnahmen zur Sicherung der angrenzenden Verkehrswege im Bereich des Knotens Glocke tragen ebenfalls zu den Mehrkosten bei.
Baubeginn im Sommer 2017
Wenn der Grosse Rat den Zusatzkredit bewilligt und kein Referendum ergriffen wird, soll mit dem Bau im Sommer 2017 begonnen werden. Das ist ein Jahr später als ursprünglich vorgesehen.
Mit der Ostumfahrung soll Bad Zurzach am Rhein vom Durchgangsverkehr befreit werden. Der Nord-Südverkehr soll aus dem Ortskern gelenkt werden. Damit soll Bad Zurzach als Wohnort gestärkt werden. Die anderen historischen Aargauer Altstädte wurden bereits vor Jahren vom Durchgangsverkehr befreit.