Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will ihre Mission in der krisengeschüttelten Ukraine im Januar auf 500 internationale Beobachter aufstocken.
Die OSZE überwacht die Lage im Krisengebiet Ostukraine, wo sich Regierungstruppen und prorussische Separatisten immer wieder unter Beschuss nehmen. Eine Ausweitung des Einsatzes ist seit Monaten im Gespräch. Ab Januar sollen 500 internationale Beobachter zum Einsatz kommen, entsprechende Berichte bestätigte Missionssprecher Michael Bociurkiw. Zunächst waren nach OSZE-Angaben rund 250 Beobachter beteiligt.
In den vergangenen Wochen sei es in der Bürgerkriegsregion Ostukraine ruhiger geworden, sagte Bociurkiw am Sonntag in Kiew der Deutschen Presse-Agentur. Es lägen aber Berichte über vereinzelte Verstösse gegen die von den Konfliktparteien vereinbarte Waffenruhe vor. «Einer der Eckpfeiler der Minsker Dokumente, der Abzug schwerer Waffen, ist nicht in nennenswerter Weise umgesetzt worden», kritisierte Bociurkiw zudem.
Die ukrainische Führung und die Aufständischen hatten in der weissrussischen Hauptstadt mehrfach Friedensschritte vereinbart, diese aber kaum verwirklicht. Beide Seiten warfen sich auch am Wochenende gegenseitige Angriffe vor. Ein Datum für eine Fortsetzung der Verhandlungen in Minsk ist bislang nicht bekannt.