Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) würdigt den Schweizer Vorsitz im Jahr 2014 unter Didier Burkhalter. Die OSZE profitiere weiter vom Engagement Burkhalters.
Der damalige Bundespräsident und OSZE-Vorsitzende habe keine Mühen gescheut für einen starken OSZE-Einsatz beim Versuch, zunächst eine Krise in der Ukraine zu verhindern und dann den Konflikt einzugrenzen, würdigte OSZE-Generalsekretär Lamberto Zannier das Wirken Burkhalters.
Dank seiner konsequenten Führung habe die OSZE an Profil und Anerkennung gewonnen. Dies komme der Organisation auch heute zugute, sagte Zannier am Mittwoch in einer schriftlichen Erklärung gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
Die Schweiz hatte 2014 den Vorsitz der OSZE inne. In diesem Jahr wandelte sich die schwelende Ukraine-Krise in einen kriegerischen Konflikt, der das Präsidialjahr von Burkhalter für die Organisation stark geprägt hatte.
Solide Mission als Burkhalters Verdienst
Im März 2014 beschloss die OSZE die Entsendung einer Beobachtermission, die weiterhin im Einsatz ist. Einer der stellvertretenden Missionsleiter ist bis heute der Schweizer Alexander Hug.
Im Juni 2014 ernannte Burkhalter die Schweizer Diplomatin Heidi Tagliavini zur OSZE-Sondergesandten für die Ukraine. Burkhalter war noch vor einer Woche zu Besuch in der Ukraine.
Burkhalter werde mit seinen Kontakten und seiner Erfahrung als «Vater» der Beobachtermission fehlen, sagte der stellvertretende Missionsleiter Hug auf telefonische Anfrage aus Kiew. Die Haltung Burkhalters in dieser Zeit sei für die OSZE-Mission auch heute von Bedeutung.
Der Schweizer Aussenminister habe stets gefordert, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu erkennen und Brücken wieder aufzubauen. Als Dialogvermittler habe Burkhalter sehr viel dazu beigetragen, dass die Ukraine-Mission von Beginn an solide aufgestellt war, sagte Hug weiter.