An den Curling-EM in Stavanger eilen die Schweizer Frauen weiter von Sieg zu Sieg. Das Team um Skip Mirjam Ott bezwang erst die Schwedinnen mit 7:3, dann Italien mit 10:1.
Mit den Schwedinnen besiegten die Schweizerinnen erstmals einen starken Gegner. Die Skandinavierinnen haben an den letzten drei Welt- und Europameisterschaften stets eine Medaille gewonnen; vier der letzten sechs Duelle gegen das Ott-Team an Titelkämpfen gewann die Equipe um Skip Margaretha Sigfridsson, die im Gegensatz zu allen anderen Skips ihre Steine als erste Spielerin abgibt.
Die Schweizerinnen dominierten auch diese Partie, trotz eines anfänglichen 0:1-Rückstandes. Mit dem Vorteil des letzten Steins wurden im dritten, sechsten und achten End jeweils zwei Punkte geschrieben. Ausserdem stahlen die Schweizerinnen einen Stein zum 7:3-Endstand.
In der 5. Runde gewannen die Schweizerinnen am Abend gegen Italien ungefährdet mit 10:1. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen führt das Team um Mirjam Ott gemeinsam mit Schottland die Rangliste überlegen an. Letztmals gelang vor acht Jahren in Garmisch-Partenkirchen, damals ebenfalls Mirjam Ott (6:0 Siege zum Auftakt), ein ähnlich guter Start in eine EM.
Das Männer-Team um Skip Sven Michel kassierte in der 5. Runde die zweite Niederlage. Die jungen Schweizer unterlagen den routinierten und noch unbesiegten Norwegern mit 6:8. Das Team aus Adelboden vergab den Sieg in den Ends 5 und 6, in denen die Norweger fünf Punkte hintereinander vom 1:3 zum 6:3 schrieben. «Ein einziger Fehler führte dazu, dass sie uns im sechsten End drei Steine stehlen konnten», ärgerte sich hinterher der Schweizer Skip, «ansonsten hätten wir auch diese Partie gewinnen können.» Mit drei Siegen und zwei Niederlagen halten die Schweizer aber gemeinsam mit Schweden und Schottland hinter den makellosen Norwegern (5-0) und Dänen (5-0) den 3. Platz.