Der Schneesport abseits der Pisten kann den Wildtieren Probleme bereiten. Hier setzt die Kampagne „Respektiere deine Grenzen“ an. 2012 setzt sie auf die Zusammenarbeit mit dem Outdoor-Handel, den Verkaufsgeschäften und den Tourenanbietern.
Die Schneesportler werden dort angesprochen, wo sie die Ausrüstung kaufen, sich beraten lassen oder eine geführte Tour buchen, wie es am Dienstag in Bern an einer Medienkonferenz des Bundesamts für Umwelt, des Schweizer Alpen-Clubs und der Transa Backpacking AG hiess.
Das Verkaufspersonal und die Tourenleiter werden geschult, damit sie über die Bedürfnisse der Wildtiere Auskunft geben können. Sie ermuntern ihre Kunden und Gäste, sich in der winterlichen Natur an vier einfache Regeln zu halten:
Beachte Wildruhezonen und Wildschutzgebiete – Wildtiere ziehen sich dorthin zurück. Bleibe im Wald auf den markierten Routen und Wegen – so können sich Wildtiere an den Menschen gewöhnen.
Meide Waldränder und schneefreie Flächen – sie sind die Lieblingsplätze der Wildtiere. Führe Hunde an der Leine, besonders im Wald – Wildtiere flüchten vor freilaufenden Hunden.
Website mit Kartentool
Auf der Website www.respektiere-deine-grenzen.ch finden sich alle Informationen. Zentrales Informationsmittel ist dabei das Kartentool, das Wildruhezonen und Wildschutzgebiete beinhaltet.
Es wurde zielgruppengerecht aufbereitet, mit begehbaren Routen ergänzt und wird damit neben den Skitourenkarten zum nützlichen Planungstool von naturverträglichen Touren.
Dank diesem Webportal sehen Wintersportler, welche Gebiete sie aus Rücksicht auf die Wildtiere meiden sollten respektive wo sie sich frei im Gelände bewegen dürfen.
Lebensraum und Nahrung schrumpfen
Denn der boomende Schneesport abseits der Pisten bedeute für die Wildtiere, dass der Stress in der harten Jahreszeit mit frostigen Temperaturen und knappem Nahrungsangebot noch weiter zunehme. Der nutzbare Lebensraum schrumpfe, das Angebot an Nahrung ebenso, und die Tiere könnten an Erschöpfung sterben.
Mit dem sogenannten „Commitment für mehr Natur“ verpflichten sich in der Outdoor-Branche tätige Unternehmen, die Inhalte der Kampagne an Mitarbeiter und Kunden weiter zu geben. Vom Ein-Personen-Betrieb zur Ladenkette, vom Bergführer zur Bergsportschule engagiert sich eine breite Palette von Betrieben für die Ziele der Kampagne.