Pädophilie-Kampagne gegen Nabokov in Russland

Mit brutalen Mitteln wird seit einiger Zeit in St. Petersburg gegen Vladimir Nabokov, Autor des Romans „Lolita“, eine Kampagne geführt. So wurde das von der Universität St. Petersburg betriebene Nabokov-Museum am Dienstag mit dem Schriftzug „Pädophiler“ beschmiert.

Gegen Vladimir Nabokov läuft eine Kampagne (Archiv) (Bild: sda)

Mit brutalen Mitteln wird seit einiger Zeit in St. Petersburg gegen Vladimir Nabokov, Autor des Romans „Lolita“, eine Kampagne geführt. So wurde das von der Universität St. Petersburg betriebene Nabokov-Museum am Dienstag mit dem Schriftzug „Pädophiler“ beschmiert.

Bereits zuvor war die Direktion des Hauses in Briefen der „pädophilen Propaganda“ bezichtigt und einer der Briefe dabei in einer Flasche durch eine Scheibe des Museums geschleudert worden. Zuletzt war ausserdem Artiom Souslov, Produzent eines von „Lolita“ inspirierten Theaterstücks, verprügelt worden.

Der Roman „Lolita“ erzählt von der Obsession eines erwachsenen Mannes für ein zwölfjähriges Mädchen. Seit seinem Erscheinen 1955 hat er immer wieder für Skandale gesorgt.

Die Kampagne gegen Nabokov ist in vollem Gange, seit vergangenes Jahr ein extrem umstrittenes Gesetz beschlossen wurde, wonach in St. Petersburg „Propaganda von Homosexualität und Pädophilie“ bestraft wird.

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