Pajtim Kasami über Titel und seine SFV-Ziele

Die Schweizer Equipe besitzt Format und Breite zugleich. Spieler wie Pajtim Kasami verschärfen den internen Konkurrenzkampf. Der Olympiakos-Professional spricht offen über seine Ambitionen.

Kasami hat Ambitionen im Kopf (Bild: SI)

Die Schweizer Equipe besitzt Format und Breite zugleich. Spieler wie Pajtim Kasami verschärfen den internen Konkurrenzkampf. Der Olympiakos-Professional spricht offen über seine Ambitionen.

Ausser dem Juventino Stephan Lichtsteiner hat in diesem Frühling kein Schweizer Nationalspieler auf Klubebene mehr Trophäen gewonnen als Pajtim Kasami. Der frühere U17-Weltmeister erweiterte sein Palmarès in Piräus mit dem griechischen Double. Und er produzierte mit dem Siegtor gegen den späteren Champions-League-Finalisten Juventus im vergangenen Herbst internationale Schlagzeilen.

«Ich hatte eine sehr gute Saison», bilanziert der Mittelfeldspieler im Gespräch mit der Sportinformation. Für die persönliche Visitenkarte seien Erfolge wie jene mit Olympiakos enorm wichtig: «Jeder Fussballer spielt, um Titel zu gewinnen.» Weil er in den wichtigsten Partien «kein Mitläufer, sondern Stammspieler» war, gewichtet der Zürcher die letzten zwölf Monate speziell hoch.

Im Prinzip vereinbarte sein hoch dekorierter Manager Mino Raiola mit dem 42-fachen Titelträger eine Zusammenarbeit bis 2018. Von einem längerfristigen Engagement ist indes nicht mehr auszugehen. Die Indizien verdichten sich, wonach das Schweizer Talent zum siebten Mal innerhalb der letzten sechs Jahre einen Transfer in Erwägung zieht.

Die in der Regel gut unterrichtete «Gazzetta dello Sport» erwähnte seinen Namen vor zwei Tagen im Zusammenhang mit Inter Mailand. Kasami selber beteiligt sich nicht am Mercato der Mutmassungen: «Das gehört zwar zum Fussball. Aber was links und rechts von mir spekuliert wird, muss mich nicht gross interessieren.»

In Litauen bewegt sich Kasami derzeit in einem komplett anderen Kreis, fernab italienischer Journalisten. Zusammen mit der SFV-Auswahl will er die Ausgangslage in der EM-Ausscheidung mit einem weiteren Sieg perfektionieren. Die Chancen stünden gut. Unter Vladimir Petkovic hätten sie spielerisch zugelegt: «Er lässt einen sehr offensiven Fussball spielen. Das kommt uns entgegen.»

Und ihm persönlich? Kasami glaubt, näher an der Stammelf zu sein als auch schon. Er habe vor, sein Volumen in die Equipe einzubringen. Von den eigenen Qualitäten ist er überzeugt: «Ich kann den Rhythmus steuern, ich besitze das nötige Spielverständnis.»

Für ihn sei es eine Frage der Zeit, bis ihm der Selektionär mehr Verantwortung übertrage. «Ich setze ihn mit meinen Leistungen unter Druck», sagt Kasami am Tag vor dem Schweizer Pflichttermin im Baltikum, relativiert seine Ansprüche dann aber doch noch ein wenig: «Ich bin geduldig.»

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