Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat Pakistan den ersten Jahrestag des Schulmassakers von Peshawar begangen. Vor einem Jahr hatten sieben Taliban-Kämpfer eine von der Armee betriebene Schule in der nordwestpakistanischen Stadt angegriffen.
Mehr als 150 Menschen wurden dabei getötet, darunter 136 Kinder. Zu einer Trauerfeier in der Schule kamen neben den Familien der Opfer auch Premierminister Nawaz Sharif, Armee-Chef Raheel Sharif sowie die Ministerpräsidenten der vier pakistanischen Provinzen.
Nawaz Sharif sagte, Pakistan habe es fast geschafft, mit seinen Militäroperationen dem Terrorismus das Rückgrat zu brechen. «Die Operationen werden weitergehen, und der Tag ist nicht mehr fern, da wir unseren Kindern ein friedliches Pakistan geben können.»
Sharif sagte auch, dass Pakistan «Rache nehmen» werde «für jeden Tropfen des vergossenen Blutes» der getöteten Kinder. Nach diesem Anschlag habe er die Idee von einem Frieden mit den Taliban aufgegeben.
Nach dem Massaker an den Schulkindern hatte Pakistan seine Militäroperationen gegen gewaltbereite Islamisten im Land stark verschärft. Die Zahl der Anschläge auf den Staat und zivile Einrichtungen ging 2015 um fast die Hälfte zurück.
Aber erst am Montag hatten Extremisten einen Bombenanschlag auf einen Marktplatz im Kurram-Tal nahe der afghanischen Grenze verübt. Dabei wurden 24 Menschen getötet, darunter viele Frauen.