Nach monatelanger Blockade will Pakistan die Versorgungsrouten der NATO nach Afghanistan wieder öffnen. Die Regierung in Islamabad habe sich zu dem Schritt entschlossen, nachdem die USA sich für den Tod von 24 pakistanischen Soldaten entschuldigt hatten, sagte US-Aussenministerin Hillary Clinton am Dienstag.
Sie habe der pakistanischen Aussenministerin Hina Rabbani Khar in einem Telefonat ihr Beileid über die Verluste der pakistanischen Streitkräfte ausgedrückt. Beide Seiten hätten Fehler eingestanden, die zu Todesopfern geführt hätten, betonte Clinton.
Aussenministerin Khar habe ihr daraufhin die Öffnung der Versorgungsrouten zugesichert. Auch eine Gebühr für ihre Verwendung soll es nicht geben.
Der Tod der 24 pakistanischen Soldaten durch einen NATO-Luftangriff im vergangenen November hatte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Washington und Islamabad weiter verschärft. Pakistan hatte daraufhin die Versorgungsrouten für die NATO-Truppen in Afghanistan geschlossen.
Der Landweg von Pakistan nach Afghanistan ist eine der wichtigsten Versorgungsrouten für die internationalen Streitkräfte am Hindkusch. Die NATO und das US-Militär mussten wegen der Blockade auf längere und teurere Nachschubwege durch Russland und Zentralasien ausweichen.
Islamabad hatte unter anderem eine Entschuldigung der USA zur Bedingung für die Wiedereröffnung der Übergänge nach Afghanistan gemacht.