Pakistan hat bei der Suche nach bin Laden versagt

Bei der Jagd auf Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hat Pakistan nach Auffassung einer von der Regierung eingesetzten Untersuchungskommission versagt. Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Terrorchef von Staatsdienern unterstützt wurde.

Der im Jahr 2011 getötete Al-Kaida-Chef Osama bin Laden (Bild: sda)

Bei der Jagd auf Al-Kaida-Chef Osama bin Laden hat Pakistan nach Auffassung einer von der Regierung eingesetzten Untersuchungskommission versagt. Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Terrorchef von Staatsdienern unterstützt wurde.

Pakistans Behörden haben möglicherweise den ehemaligen Al-Kaida-Chef Osama bin Laden untersützt. Dies geht aus einem Untersuchungsbericht hervor, den der Fernsehsender Al-Dschasira am Montag veröffentlichte.

Die pakistanischen Behörden müssten sich nach Auswertung zahlreicher Zeugenaussagen «sträfliche Fahrlässigkeit und Inkompetenz auf nahezu allen Ebenen» vorwerfen lassen, heisst es darin.

Unterstützung nicht bewiesen

Zwar fand die Kommission keine Beweise für eine direkte Hilfe staatlicher Stellen oder des Geheimdienstes für bin Laden. Die Möglichkeit einer «mutmasslichen Unterstützung» des Terrorchefs könne aber nicht ausgeschlossen werden, heisst es in dem 336 Seiten starken Bericht.

Bin Laden war 2011 bei einem US-Kommandoeinsatz in der nordwestpakistanischen Stadt Abbottabad getötet worden. Kurz darauf wurde die unabhängige Kommission auf Druck des Parlaments eingesetzt. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen wurden bis zur jetzigen Veröffentlichung durch Al-Dschasira geheim gehalten.

Weitere Informationen zu den Vorwürfen gibt die «Tagesschau» der ARD.

Nächster Artikel