Pakistanische Provinzregierung nach Anschlägen in Quetta entlassen

Nach tagelangen Protesten hat die pakistanische Regierung die Führung der Provinz Baluchistan im Südwesten des Landes ausgewechselt. Der örtliche Regierungschef sei entlassen worden und der Gouverneur von Baluchistan übernehme die Regierungsgeschäfte.

Pakistanische Schiiten demonstrieren in Quetta nach den Anschlägen (Archivbild) (Bild: sda)

Nach tagelangen Protesten hat die pakistanische Regierung die Führung der Provinz Baluchistan im Südwesten des Landes ausgewechselt. Der örtliche Regierungschef sei entlassen worden und der Gouverneur von Baluchistan übernehme die Regierungsgeschäfte.

Das sagte Ministerpräsident Raja Pervaiz Ashraf in einer Fernsehansprache. Sicherheitskräfte sollen überdies einen Einsatz gegen militante Extremisten starten, die am Donnerstag einen blutigen Anschlag in der Provinzhauptstadt Quetta verübt hatten.

Bei Anschlägen auf eine Billiardhalle in einem mehrheitlich von Schiiten bewohnten Viertel waren mindestens 86 Menschen ums Leben gekommen. Tausende Schiiten hatten am Sonntag am dritten Tag in Folge aus Protest gegen die Gewalt demonstriert und mit den Särgen ihrer getöteten Angehörigen eine Strasse blockiert.

Sie forderten mehr religiöse Freiheit und den Rücktritt der Provinzregierung. Der Ministerpräsident war am Sonntag nach Baluchistan gereist, um die Demonstranten zur Aufgabe ihrer Blockade zu bewegen.

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