Nach fast zweiwöchiger Abwesenheit und einer medizinischen Behandlung in Dubai ist Pakistans Staatschef Asif Ali Zardari am Montag (Ortszeit) in sein Land zurückgekehrt. Das sagte der Provinzminister Manzoor Wasan der Nachrichtenagentur AFP.
Eine Sondermaschine sei mit Zardari, seiner Tochter Aseefa sowie seinem persönlichen Stab auf einem Luftwaffenstützpunkt der Hafenstadt Karachi gelandet. Der Präsident sei dann in einem Wagen zu seiner Residenz Bilawal House in Karachi gebracht worden. Der 56-Jährige wolle sich dort weiter erholen.
Zardari führte am Montag bereits wieder politische Gespräche. Fernsehbilder zeigten, wie der Präsident in Karachi mit dem Gouverneur und dem Ministerpräsidenten der Provinz Sindh zusammenkam. Ein Sprecher Zardaris sagte, dem Präsidenten gehe es gut.
Nach offiziellen Angaben war Zardari in den vergangenen knapp zwei Wochen in Dubai wegen eines leichten Schlaganfalles behandelt worden. Seine Abreise hatte in Pakistan Spekulationen ausgelöst, der 56-Jährige könnte unter dem Druck des mächtigen Militärs sein Amt aufgeben. Die pakistanische Regierung dementierte das.
Unter starkem Druck
Regierungschef Yousuf Raza Gilani hatte später gesagt, Zardari sei nach Dubai geflogen, weil er im Falle einer Einlieferung in ein Spital in Islamabad um sein Leben hätte fürchten müssen. Zardari stand unter starkem Druck, nachdem der pakistanische Botschafter in den USA über eine „Memo-Gate“ genannte Affäre gestolpert war.
Dabei soll der Botschafter und Zardari-Vertraute Husain Haqqani den US-Behörden nach der Tötung des Al-Kaida-Führers Osama bin Laden im Mai ein Memo übergeben haben, in dem die Regierung in Islamabad Washington um Hilfe bittet, einen Militärputsch in Pakistan zu verhindern.