Palästinensische Aktivisten haben erneut mit einem Zeltlager gegen die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland protestiert. Israelische Sicherheitskräfte griffen jedoch sofort ein und vertrieben die Palästinenser und deren israelische Sympathisanten aus dem Lager südlich von Hebron.
Das berichteten die palästinensischen Nachrichtenagenturen Maan und Wafa am Samstag. Mit der Aktion wollten die Palästinenser demnach gegen die Beschlagnahmung ihres Landes für eine nahe gelegene israelische Siedlung protestieren.
Das israelische Militär teilte auf Anfrage mit, etwa 100 Palästinenser und ihre Unterstützer hätten sich an Ausschreitungen beteiligt und seien vertrieben worden. Fünf Palästinenser und zwei Israelis seien festgenommen worden. Die Zelte seien beseitigt worden. Verletzte habe es nicht gegeben.
Es war bereits das fünfte Protestlager im Westjordanland seit Jahresbeginn. Die Lager sind Teil des zivilen Widerstandes gegen die israelische Siedlungspolitik. Israel liess die Lager jeweils schnell räumen. Nach Völkerrecht und überwiegender Einschätzung der internationalen Gemeinschaft sind israelische Siedlungen im Westjordanland illegal.