Palästinenser dämpfen Hoffnungen auf Durchbruch bei Gesprächen

Vor der Wiederaufnahme der Gespräche mit Israel haben die Palästinenser am Montag die Erwartungen gedämpft. Sollte Israel den Siedlungsbau im Westjordanland und Ostjerusalem nicht stoppen, erwarte er keinen Durchbruch, sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat.

Mahmud Abbas bespricht sich an einer PLO-Sitzung (Archiv) (Bild: sda)

Vor der Wiederaufnahme der Gespräche mit Israel haben die Palästinenser am Montag die Erwartungen gedämpft. Sollte Israel den Siedlungsbau im Westjordanland und Ostjerusalem nicht stoppen, erwarte er keinen Durchbruch, sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat.

Zudem müsse Israel die Grenzen von 1967 als künftige Grenze eines palästinensischen Staats akzeptieren, sagte er kurz vor dem für Dienstag geplanten Treffen in Jordanien.

Israel hatte diese Forderungen wiederholt zurückgewiesen und betont, Friedensgespräche sollten ohne Vorbedingungen geführt werden. Nach einer Verhandlungspause von über einem Jahr kündigten Israelis und Palästinenser am Sonntag die Wiederaufnahme direkter Gespräche an.

Bei dem Treffen von Erekat und dem israelischen Chefunterhändler Jitzhak Molcho handle es sich nicht um formelle Verhandlungen, erklärten beide Seiten. Beobachter gingen davon aus, dass die Parteien zunächst ihre Positionen zu Schlüsselthemen wie Sicherheit und künftige Grenzen austauschen.

Positive Reaktionen

Der jordanische Aussenminister Nasser Dschudeh wird Gastgeber des Treffens der palästinensischen und israelischen Vertreter mit Vermittlern des Nahost-Quartetts sein. „Das bevorstehende Treffen ist Teil ernsthafter und anhaltender Bemühungen, um eine gemeinsame Grundlage für die Wiederaufnahme direkter Verhandlungen zu erreichen“, sagte ein Sprecher des jordanischen Aussenministeriums.

US-Aussenministerin Hillary Clinton begrüsste die Wiederaufnahme der Gespräche. „Wir hoffen, dass dieser direkte Austausch uns dabei helfen wird, Fortschritte auf dem vom Quartett aufgezeigten Weg zu machen“, sagte sie. „Der Status quo ist nicht haltbar und die Parteien müssen entschieden handeln, um dem Frieden näher zu kommen“.

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