Palästinenser rufen zu «Freitag der Revolution» auf

Nach einem Tag relativer Ruhe in Israel und den Palästinensergebieten haben die palästinensischen Organisationen zu einem «Freitag der Revolution» aufgerufen. Im Westjordanland und im Gazastreifen sollen nach dem muslimischen Freitagsgebet Demonstrationen stattfinden.

In der Region um Jerusalem haben die israelischen Behörden wegen der Gewaltausbrüche der letzten Tage zusätzliche Sicherheitskräfte aufgestellt. (Bild: sda)

Nach einem Tag relativer Ruhe in Israel und den Palästinensergebieten haben die palästinensischen Organisationen zu einem «Freitag der Revolution» aufgerufen. Im Westjordanland und im Gazastreifen sollen nach dem muslimischen Freitagsgebet Demonstrationen stattfinden.

Die israelische Polizei kündigte am Donnerstagabend an, zum Freitagsgebet auf dem Jerusalemer Tempelberg würden aus Sicherheitsgründen nur Männer im Alter von über 40 Jahren zugelassen. Der Tempelberg ist das wichtigste Heiligtum im Judentum und nach Mekka und Medina das drittwichtigste Heiligtum im Islam.

Nach Angaben der israelischen Armee werden am Sonntag 300 Soldaten die in Jerusalem stationierte Polizei verstärken. Schon am Donnerstag zeigten die israelischen Sicherheitskräfte in der zwischen Israelis und Palästinensern umstrittenen Stadt massive Präsenz.

Mit Gewehren bewaffnete Polizisten und Grenz-Einsatzkräfte kontrollierten Plätze, Kreuzungen und Strassen und patrouillierten an Stellen, wo sie sonst nicht zu sehen waren.

Offen für Treffen

Angesichts der Welle der Gewalt zeigt sich der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bereit. Er würde sich auch mit arabischen Führern treffen, um die Gewalt zu stoppen, sagte Netanjahu am Donnerstag.

Zudem bestätigte der israelische Regierungschef, dass die USA angeboten hätten, Gespräche in Jordanien zu vermitteln. Netanjahu erklärte, er sei völlig offen für ein solches Treffen mit Abbas und arabischen Spitzenpolitikern. «Ich denke, es ist unter Umständen sinnvoll, weil es die Welle der Aufstachelung stoppen könnte.»

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