Im Westjordanland ist eine Palästinenserin am Freitag beim Versuch erschossen worden, mit einem Auto einen israelischen Grenzposten zu rammen. Laut palästinensischen Sicherheitskreisen handelte es sich um eine 38-Jährige aus Silwad.
Die Frau habe ihren Wagen auf den Posten im Dorf Silwad nordwestlich von Ramallah gesteuert, teilte ein Polizeisprecher mit. Noch bevor sie diesen erreichen konnte, sei sie erschossen worden.
Zuvor war es an der Sperranlage zwischen Israel und dem Gazastreifen zu Zusammenstössen gekommen. Laut einem Sprecher des Gesundheitsministeriums in der von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Enklave wurde dabei ein 22-jähriger Palästinenser getötet, der Steine geworfen hatte.
Rund 40 Palästinenser seien verletzt worden. Nach Angaben einer israelischen Armeesprecherin versuchten «hunderte Palästinenser, den Sicherheitszaun mit Steinwürfen und brennenden Reifen zu beschädigen».
In Israel und den besetzten Palästinensergebieten ist die Lage seit Monaten stark angespannt. Seit Anfang Oktober gab es zahlreiche Messerattacken von Palästinensern auf Israelis. Bei Angriffen und Unruhen wurden seitdem laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP 131 Palästinenser, 19 Israelis, ein US-Bürger und ein Eritreer getötet.