Palma de Mallorca hat sich zur «stierkampffreien Stadt» erklärt. Dies entschied der Stadtrat der Inselhauptstadt mit den Stimmen von drei Linksparteien.
Wie die Zeitungen «Diario de Mallorca» und «Ultima Hora» in ihren Online-Ausgaben am Donnerstag berichteten, feierten Tierschützer auf der spanischen Ferieninsel den Ratsbeschluss als eine «historische Entscheidung». Sie hatten zuvor 130’000 Unterschriften für ein Verbot von Stierkämpfen gesammelt.
Die Entscheidung der Inselhauptstadt hat allerdings in erster Linie symbolischen Wert. Der Stadtrat darf Stierkämpfe in Palma de Mallorca nicht verbieten. Dazu wäre nur die Regionalregierung der Balearen befugt, die für den Tierschutz zuständig ist. In der Arena von Palma de Mallorca soll am ersten Donnerstag im August der nächste Stierkampf stattfinden.
Zuvor hatten sich bereits 19 Kommunen auf Mallorca zu «stierkampffreien Gemeinden» erklärt. Die Tierschützer wollen erreichen, dass Mallorca und die anderen Baleareninseln dem Beispiel Kataloniens folgen. In der nordostspanischen Region sind Stierkämpfe seit 2012 verboten. Die Kanarischen Inseln hatten die blutigen Spektakel bereits 1991 für illegal erklärt.