Panama will nordkoreanischen Waffen-Frachter freigeben

Panama will den im Juli festgesetzten nordkoreanischen Waffen-Frachter freigeben. Es sei entschieden worden, dass das Schiff losfahren dürfe, teilte der zuständige Staatsanwalt in Panama-Stadt mit. Zudem sollen 32 der 35 inhaftierten Seeleute freigelassen werden.

In Panama festgesetzter nordkoreanischer Waffen-Frachter kommt frei (Bild: sda)

Panama will den im Juli festgesetzten nordkoreanischen Waffen-Frachter freigeben. Es sei entschieden worden, dass das Schiff losfahren dürfe, teilte der zuständige Staatsanwalt in Panama-Stadt mit. Zudem sollen 32 der 35 inhaftierten Seeleute freigelassen werden.

«Die kürzlich in unserem Land weilende nordkoreanische Delegation hat die nötigen Dokumente übergeben und wir haben entschieden, das Boot freizugeben», erklärte Staatsanwalt Nahaniel Murgas am Mittwoch. Er liess dabei offen, ob der Frachter mit den umstrittenen Rüstungsgütern an Bord abfahren dürfe.

Bevor der Frachter ablegt, muss aber auch noch die Verwaltung des Panamakanals grünes Licht geben. Diese hatte eine Geldstrafe von einer Million Dollar verhängt, weil das Schiff eine Gefahr für den Kanal dargestellt habe.

Das Aussenministerium gab derweil bekannt, dass 32 der 35 festgenommenen Besatzungsmitglieder in kürzester Zeit freigelassen werden sollen. Sie haben schon die Erlaubnis, das Land zu verlassen“, sagte ein Ministeriumssprecher in Panama-Stadt.

Der Frachter «Chong Chon Gang» war am 10. Juli mit Rüstungsgütern an Bord im Panamakanal gestoppt und samt der 35-köpfigen Besatzung festgesetzt worden. Die mit Pjöngjang verbündete kubanische Regierung erklärte später, der nordkoreanische Frachter habe «veraltete» Waffen aus ihrem Land transportiert.

Das zwischen Zuckerladungen versteckte Kriegsgerät aus sowjetischer Produktion, darunter Raketen, Luftabwehrsysteme sowie zwei MiG-21-Überschalljets, sollten demnach in Nordkorea repariert und zurück nach Kuba gebracht werden.

Die Fracht verstiess nach Angaben der Regierung von Panama gegen die von der UNO verhängten Sanktionen gegen Pjöngjang. Diese waren als Reaktion auf das nordkoreanische Atomprogramm erlassen worden.

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