Panamas Ex-Diktator Manuel Noriega ist tot. Er starb in der Nacht auf Dienstag 83-jährig in Panama-Stadt, wie die Regierung mitteile. Noriega hatte das zentralamerikanische Land von 1983 bis zu einer US-Invasion 1989 als Militärmachthaber mit harter Hand regiert.
Panamas Präsident Juan Carlos Varela teilte am Dienstag auf seinem Twitter-Account den Tod Noriegas mit. Damit sei ein Kapitel der Geschichte Panamas beendet, schrieb er.
Die USA hatten Noriegas Aufstieg zunächst gefördert, später fiel er aber wegen seiner Verwicklung in Drogengeschäfte und Verbindungen zum kolumbianischen Medellín-Kartell in Ungnade. 1989 wurde er nach der Invasion «Just Cause» in Panama gestürzt und in die USA gebracht.
Dort sass der einstige CIA-Informant wegen Drogenhandels 20 Jahre lang im Gefängnis. Wegen Geldwäsche sass er anschliessend noch zwei Jahre in französischer Haft.
Frankreich lieferte Noriega schliesslich 2011 nach Panama aus. Dort wurde er erneut zu langen Haftstrafen verurteilt, unter anderem wegen des Verschwindens von Oppositionellen während seiner Herrschaft.
Bis Ende Januar sass Noriega, der schon länger unter gesundheitlichen Problemen litt, in Panama im Gefängnis. Um sich einer Tumor-Operation unterziehen zu können, wurde er in den Hausarrest entlassen.
Im März wurde ihm in einem Spital in Panama-Stadt ein gutartiger Hirntumor entfernt. Nach dem Eingriff gab es jedoch Komplikationen, von denen sich Noriega nicht mehr erholte.