Panne in Elektrizitätswerk führt zu Kettenreaktion in Zypern

Die Republik Zypern ist am Mittwoch ohne Strom aufgewacht. Eine Panne in einem Elektrizitätswerk führte zu einer Kettenreaktion in den anderen Kraftwerken, daraufhin fielen im Süden der Insel unter anderem die Verkehrsampeln aus, auf den Strassen bildeten sich lange Staus.

Blick auf das Kraftwerk Vassiliko, das im Juli 2011 zerstört wurde (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Republik Zypern ist am Mittwoch ohne Strom aufgewacht. Eine Panne in einem Elektrizitätswerk führte zu einer Kettenreaktion in den anderen Kraftwerken, daraufhin fielen im Süden der Insel unter anderem die Verkehrsampeln aus, auf den Strassen bildeten sich lange Staus.

Am Vormittag stabilisierte sich die Lage langsam wieder. Im vergangenen Juli war bei der Explosion eines Munitionslagers der Armee mit 13 Toten das wichtigste Elektrizitätswerk des Landes zerstört worden, das 60 Prozent des Stroms produzierte. Seitdem kämpft Zypern mit regelmässigen Stromausfällen.

Seit der Zerstörung des Werks Vassiliko versorgen zwei ältere Elektrizitätswerke den Süden der Insel mit Strom. Nach der Explosion im Juli 2011 hatte sich die international nicht anerkannte Türkische Republik Nordzypern in einem Abkommen mit Nikosia zudem zu vorübergehenden Stromlieferungen verpflichtet.

Die zur EU gehörende Republik Zypern umfasst völkerrechtlich gesehen die gesamte Insel, faktisch ist Zypern jedoch seit einem Einmarsch der türkischen Armee im Norden der Mittelmeerinsel 1974 geteilt. Auslöser für den Einmarsch war ein von der damaligen Militärregierung in Athen unterstützter Putsch griechischer Zyprer mit dem Ziel eines Anschlusses der Insel an Griechenland. Die Türkei hat in Nordzypern rund 35’000 Soldaten stationiert.

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