Papageiendame erzwingt mit Hungerstreik Familienzusammenführung

Eine liebeskranke Papageiendame aus einem Privatzoo in Bangladesch darf wieder mit ihrem von ihr getrennten Partner zusammenleben. Das entschied ein Gericht am Montag in der Hauptstadt Dhaka.

Haben Papageien einmal den richtigen Partner gefunden, können sie sehr monogam sein (Symbolbild) (Bild: sda)

Eine liebeskranke Papageiendame aus einem Privatzoo in Bangladesch darf wieder mit ihrem von ihr getrennten Partner zusammenleben. Das entschied ein Gericht am Montag in der Hauptstadt Dhaka.

Nach tagelangem Hungerstreik der Ara-Dame Prinzessin wies das Gericht den Besitzer des männlichen Papageis an, den Vogel wieder dem Zoo zu überlassen, in dessen Obhut er fünf Jahre lang war. Es sei zu grausam, das Paar nach so langer Zeit zu trennen, befanden die Richter. Sie wollten demnach nicht für den drohenden Tod von Prinzessin verantwortlich sein.

Hungerstreik aus Liebeskummer

Der wertvolle Ara mit dem Namen Prinz war vor fünf Jahren von seinem Besitzer Iqram Selim an den Privatzoo von Dhaka verliehen worden, weil in seiner neuen Privatwohnung kein Platz mehr war.

Damit Prinz nicht so einsam war, kaufte Zoobesitzer Abdul Wadud kurz darauf in Brasilien eine Papageiendame als Partnerin und taufte sie auf den Namen Prinzessin. Das Paar war glücklich miteinander, im September 2011 bekam es dreifachen Nachwuchs.

Als Selim seinen Ara zurück haben wollte, weigerte sich Zoobesitzer Wadud zunächst. Erst ein Gerichtsurteil zugunsten Selims trennte die beiden Vögel Anfang Januar, seitdem verweigerte Prinzessin jede Nahrung.

Wadud zeigte sich nach dem jüngsten Urteil zugunsten des Zoos überglücklich: „Man darf eine Familie nicht trennen“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben von Experten können Aras extrem monogam sein, haben sie einmal den richtigen Partner gefunden.

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