Mehr Rechte für Hausarbeiterinnen ohne geregelten Aufenthaltsstatus – dies fordern über dreissig Organisationen. Der Trägerverein «Hausarbeit aufwerten – Sans-Papiers regularisieren» hat eine Petition mit knapp 22’000 Unterschriften bei der Bundeskanzlei eingereicht.
Darin verlangen die Unterzeichnenden, dass der Bundesrat Aufenthaltsbewilligungen für Hausarbeiterinnen ohne geregelten Aufenthaltsstatus erteilt, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Zudem sollen der soziale Schutz der Sans-Papiers garantiert und das Risiko einer Ausweisung eliminiert werden.
Eine Regularisierung von Sans-Papiers dränge sich nach dem Ja zur Zuwanderungsinitiative erst recht auf, liess sich Vereinspräsidentin Elisabeth Joris im Communiqué zitieren. Im Hinblick auf die bevorstehenden Gesetzesverschärfungen im Migrationsbereich warnte sie davor, das Problem auf dem Rücken der Sans-Papiers auszutragen.
Dies gelte auch für den zurzeit viel diskutierten Familiennachzug. Die Erfahrungen mit dem Saisonnierstatut zeigten, dass nicht weniger Kinder von Arbeitnehmenden nachziehen würden. «Sie werden es jedoch als Sans-Papiers schwieriger haben, ihr Recht auf Schulbildung und Gesundheitsversorgung durchzusetzen.»
Die Petition ist zentraler Bestandteil der Kampagne «Keine Hausarbeiterin ist illegal», die im März vergangenen Jahres vom Verein lanciert worden ist. Zu den Unterzeichnenden gehören beispielsweise alt Bundesrätin Ruth Dreifuss, alt Bundesgerichtspräsident Giusep Nay und Schriftsteller Pedro Lenz.