Papst Franziskus hat zum Ende des Jahres 2015 an Kriege, Gewalt, Terror und Flucht in aller Welt erinnert. Gleichzeitig betonte er die Stärke des Guten.
«Wir können nicht vergessen, dass viele Tage von Gewalt geprägt waren, von Tod, von unglaublichem Leid vieler Unschuldiger, der Flüchtlinge, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen», sagte Franziskus am Donnerstag in seinem Dank-Gottesdienst zum Jahresende. «Trotzdem haben viele grosse Gesten der Gutmütigkeit, der Liebe und der Solidarität die Tage in diesem Jahr erfüllt.»
Diese «Zeichen der Liebe» dürften nicht von der Vorherrschaft des Bösen verdunkelt werden. «Das Gute gewinnt immer, auch wenn es in einigen Momenten schwächer und versteckt erscheinen kann», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Petersdom in Rom.
Insbesondere in der Stadt Rom, die 2015 von mehreren Skandalen und dem Rücktritt des Bürgermeisters erschüttert wurde, sei Engagement nötig, «um die Kernwerte von Ehrlichkeit und Solidarität zurückzugewinnen».
Bei der Vesper wurde wie immer am Silvesterabend das «Te Deum» gesungen. Mit dem feierlichen traditionellen Lob-, Dank- und Bittgesang (vom lateinischen «Te Deum laudamus» – «Dich Gott loben wir») wird für das zu Ende gehende Jahr gedankt. Im Anschluss an die Zeremonie wollte Franziskus die Krippe auf dem Petersplatz besuchen.