Papst Benedikt XVI. hat die „Sinfonie der Figuren“ der Fresken Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle gefeiert. Über sie nachzudenken mache sie „noch schöner, noch authentischer“, sagte er in einer Vesper zum 500. Jahrestag der Enthüllung des Gemäldes.
„Es ist, als ob während der Liturgie diese ganze Sinfonie der Figuren lebendig wird, sicherlich in einem spirituellen Sinn, aber untrennbar auch ästhetisch“, sagte Benedikt am Mittwoch.
Fünf Jahrhunderte nach ihrer Enthüllung sind die Deckengemälde Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle einer der Touristenmagnete im Vatikan und in Rom. Täglich wollen zwischen 10’000 und 20’000 Menschen die Fresken sehen, wie Museumsdirektor Antonio Paolucci am Mittwoch erklärte.
Auch wenn die Menschenmassen den Gemälden zusetzen, so sei eine Begrenzung der Besucherzahlen in absehbarer Zeit nicht geplant, sagte Paolucci anlässlich des Jahrestages. In der Sixtinischen Kapelle, die 1483 eingeweiht wurde, findet auch das Konklave, die Versammlung zur Wahl eines neuen Papstes statt.