Papst Franziskus hat am Samstagabend gemeinsam mit Tausenden Gläubigen die traditionelle Feier der Osternacht eröffnet. Die Liturgie begann im Atrium der Vatikan-Basilika mit der Weihe des Osterfeuers, mit dem dann die Osterkerze entzündet wurde.
Beim Einzug in den noch dunklen Petersdom wurden zum Ruf «Lumen Christi» (Licht Christi) die Kerzen der Priester und dann die aller Gläubigen entzündet. Anschliessend zog der Papst in einer langen Prozession mit Kardinälen und Bischöfen in den Petersdom ein. Die Kerzen symbolisieren die Auferstehung Jesu, die von den Christen weltweit gefeiert wird.
Während der Osterwache tauft der Papst, einer Tradition folgend, elf Personen im Alter zwischen neun und 50 Jahren. Sie stammen aus Italien, Spanien, Tschechien, den USA, Albanien, Malta, Malaysia und China.
Rund um die Osterfeierlichkeiten sind in Rom schärfste Sicherheitsvorkehrungen in Kraft. Anti-Terror-Einheiten und Spezialkräfte der Polizei überwachen das Gelände rund um den Vatikan. Das Areal um den Petersplatz wurde weiträumig abgesperrt und mit Metalldetektoren ausgestattet. Pilger konnten vom Petersplatz aus auf Bildschirmen die Zeremonie mit dem Papst verfolgen.
Am Freitagabend hatte Franziskus mit Zehntausenden den traditionellen Kreuzweg am Kolosseum gebetet. Das Holzkreuz trug der Papst nicht selbst. Die Meditationen für die 14 Stationen des Kreuzwegs wurden in diesem Jahr von der französischen Theologin Anne Marie Pelletier, verfasst.
Am Sonntag feiert der Papst ab 10 Uhr die Ostermesse auf dem Petersplatz und spendet von der Mittelloggia der Basilika aus den Segen «Urbi et orbi». Dazu werden bis zu 60’000 Pilger und Besucher erwartet. Wegen der erhöhten Terrorgefahr finden die päpstlichen Osterzeremonien in diesem Jahr unter besonders strengen Sicherheitsvorkehrungen statt.