Die Zeremonie zur Eröffnung der Osternacht wurde von Papst Franziskus durchgeführt. Am Sonntag erreichen die Feierlichkeiten dann ihren Höhepunkt.
Papst Franziskus hat am Abend gemeinsam mit tausenden Gläubigen die traditionelle Feier der Osternacht eröffnet. Dabei wird in der Vorhalle des Petersdoms das Osterlicht entzündet. Anschliessend zog der Papst in einer langen Prozession mit Kardinälen und Bischöfen in den dunklen Petersdom ein.
Die Kerzen symbolisieren die Auferstehung Jesu, die von den Christen weltweit gefeiert wird. Während der Osterwache taufte der Papst – einer Tradition folgend – zehn Personen, darunter ein siebenjähriges Kind und einen 58-Jährigen aus Vietnam. Franziskus taufte fünf Italiener, sowie Personen aus Weissrussland, Senegal, Libanon und Frankreich.
Den Höhepunkt erreichen die Osterfeierlichkeiten am Sonntag mit einer festlichen Ostermesse auf dem Petersplatz. Anschliessend verkündet der Papst die traditionelle Osterbotschaft und spendet den Segen «urbi et orbi» (der Stadt Rom und dem Erdkreis).
Im Vatikan liefen die Vorbereitungen für die Osterfeiern: Etwa zwei Dutzend Floristen aus den Niederlanden dekorierten den Petersplatz für die Ostermesse. Insgesamt 42’000 Blumen und Gartenpflanzen sollen die Stufen vor der vatikanischen Basilika in ein frühlingshaftes Farbenmeer verwandeln. Die Blumen sind das traditionelle Geschenk niederländischer Blumenzüchter.
Am Freitagabend betete Franziskus mit Zehntausenden den traditionellen Kreuzweg am Kolosseum in Rom. Das 77-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche verurteilte am Karfreitag unter anderem das «schwere Kreuz der Arbeitswelt» und «das Gewicht aller Ungerechtigkeiten, die durch die Wirtschaftskrise mit ihren sozialen Folgen verursacht wurden».