Der Papst hat beim Angelus-Gebet am Sonntag die Länder zur Aufnahme von Migranten aufgerufen. Anlässlich des Migrantentags, der am heutigen Sonntag gefeiert wird, rief Franziskus die Flüchtlinge auf, nicht die Hoffnung zu verlieren.
«Ich wünsche Euch, in Frieden in den Ländern zu leben, die Euch aufnehmen, und die Werte Eurer Herkunftsländer zu behüten,» erklärte der Papst.
Franziskus rief zu einem Haltungswandel der westlichen Welt gegenüber Migranten und zu einem entschlossenerem Vorgehen gegen Menschenhändler auf. Er dankte den Menschen, die sich zum Schutz von Flüchtlingen und Migranten einsetzen.
Der Welttag des Migranten und Flüchtlings wird am zweiten Sonntag nach dem Dreikönigstag begangen. Papst Pius X. rief den Gedenktag vor genau 100 Jahren ins Leben.
Beim Angelus-Gebet rief der Papst die Kirche auf, auf Hochmut zu verzichten, um sich der Liebe, der Demut und dem Dienst für den Nächsten zu öffnen. Die Kirche dürfe keine Festung, sondern eine offene Stadt sein, die solidarisch und aufnahmebereit sei.
Flüchtlinge aufgegriffen
Der Zustrom von Flüchtlingen aus Nordafrika und dem Nahen Osten nach Südeuropa hält unvermindert an. Allein am Sonntag wurden in der westgriechischen Hafenstadt Patras 35 Migranten von der Küstenwache aufgegriffen. Alle seien wohlauf, hiess es.
Schleuser hätten in der Nacht ein Boot nahe Patras entwendet und wollten damit die Migranten nach Italien bringen, teilte die Küstenwache mit. In den vergangenen drei Tagen waren auf den Ägäisinseln Samos und Lesbos insgesamt 67 Migranten aufgegriffen worden.
Die Aufnahmelager in Griechenland sind restlos überfüllt. Hilfsorganisationen kritisieren die Lebensbedingungen darin.