Papst fühlt sich im Papamobil wie in «Sardinenbüchse»

Papst Franziskus fühlt sich im kugelsicheren Papamobil eingesperrt. Er verzichtet daher trotz Sicherheitsbedenken lieber auf das Gefährt.

Papst Franziskus für einmal im Papamobil in Assisi (Archivbild) (Bild: sda)

Papst Franziskus fühlt sich im kugelsicheren Papamobil eingesperrt. Er verzichtet daher trotz Sicherheitsbedenken lieber auf das Gefährt.

Wenn er sich in einer «Sardinenbüchse» befinde, könne er «die Menschen nicht begrüssen und ihnen sagen, dass ich sie liebe, selbst wenn sie aus Glas ist», sagte der 77-Jährige in einem Interview mit der spanischen Zeitung «Vanguardia». «Für mich ist es eine Mauer», beklagte der für seine umgängliche Art bekannte Papst.

Das Papamobil mit seinem kugelsicheren Glaskasten, in dem der Papst stehend den Gläubigen zuwinken kann, wurde nach dem Anschlag auf Papst Johannes Paul II. im Jahr 1981 eingeführt. Franziskus‘ Vorgänger Benedikt XVI. nutzte das Fahrzeug, Franziskus bevorzugt dagegen so oft wie möglich offene Fahrzeuge.

«In meinem Alter habe ich nicht viel zu verlieren»

«Es stimmt, dass mir etwas zustossen könnte – aber seien wir realistisch, in meinem Alter habe ich nicht viel zu verlieren», sagte das religiöse Oberhaupt von weltweit rund 1,2 Milliarden Katholiken der Zeitung. «Es liegt in Gottes Hand.»

Zuletzt hatte Franziskus bei seinem Besuch in den Palästinensergebieten Ende Mai mit Extratouren überrascht, als er das Papamobil auf dem Weg nach Bethlehem an der israelischen Sperranlage verliess, um zu beten.

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